Trossinger Stolpersteine

Vortragsabend des Forums im Alten Rat- und Schulhaus am 9. November 2024.

Der Historiker und Forumsmitglied Daniel Zuber stellte die Entwicklung hin zu den Rassengesetzen und Euthanasie während des nationalsozialistischen Terrorregimes dar, die viele Millionen Menschen in den Tod durch die organisierte Auslöschung führte. 

In Trossingen wurden in den letzten zwei Jahren insgesamt elf Stolpersteine verlegt, die an Opfer der Euthanasie erinnern und uns zur Mahnung vor den früheren Wohnstätten dieser Menschen ins Pflaster der Gehwege eingelassen wurden. 

Der Referent wies auf die spärliche und sehr oberflächliche Verfolgung der meisten Täter durch die deutsche Justiz nach 1945 hin. In der deutschen Bevölkerung gab es über Jahrzehnte kaum Interesse daran, die Verbrechen der Nazidiktatur ans Licht zu bringen und Täter zu bestrafen.

In der anschließenden Diskussion wurde die Sorge thematisiert, dass die Zunahme an politischer Macht und Einfluss in rechtsnationalen Kreisen eine erhebliche Gefahr für unsere Gesellschaft und demokratische Ordnung darstellt. Manche aktuellen Forderungen wie etwa nach massenhafter Ausweisung von Menschen ohne deutschen Pass erinnern an das völkische Verständnis und die Bedrohung von Minderheiten durch die Nationalsozialisten. Ein Wiederkehren dieser Zustände muss verhindert werden!